Donnerstag, 9. Juni 2016

Herstellung von Parfum



Ein Parfüm ist ein komplexes Duftölgemisch, welches aus Kopf-, Herz- und Basisnote besteht.
Das ganze Parfum wird auf der Basisnote aufgebaut. Sie ist wie ein Fundament des Parfums. Mit der Herznote wird die Stimmung des Parfüms ausgedrückt, sie zeigt den wahren Charakter. Mit der Kopfnote wird das Parfüm vervollständigt und verfeinert. Hierfür werden reine ätherische Öle verwendet, die meist mit sehr aufwendigen und teuren Verfahren hergestellt werden müssen. Für die Herstellung benötigt man  jedoch einen sehr hohen Zeitaufwand und hat am Ende nur einer sehr geringen Ausbeute.
Die Kombination der Öle muss sehr durchdacht werden, da die Harmonie der einzelnen Öle im Einklang sein muss. Nicht jedes Parfum gefällt auch jeder Person. Somit entstehen die unterschiedlichsten Düfte, aber man sollte immer wissen was einem persönlich am Besten gefällt. Diese Harmonien sind wie die Akkorde in der Musik aufgebaut und ergeben einen Einklang. Sie ergeben einen Gleichklang unterschiedlicher Töne.

Def.: Parfum ist ein flüssiges Gemisch aus Duftstoffen. Hauptsächlich in ca. 80%ige Alkohol gelöste ätherische Öle pflanzlicher, tierischer oder synthetisch hergestellter Duftstoffe.


Geschichte des Parfum

Antike: In der Antike gab es zwar keine Parfüms, es wurden aber Blüten, Kräuter und Harze verwendet, um die Götter zu verehren. Die Düfte wurden als Öle, Salben und Räuchermittel von Armen und Reichen benutzt.
Mittelalter: Man glaubte im Mittelalter, dass die wohlriechenden Düfte vor Seuchen schützen und desinfizierend wirken. Parfüms waren ein Zeichen von Wohlstand und Reichtum. Die Kirche verachtete die neuen Düfte und die Alchemisten, die diese herstellten. Im Mittelalter wurden auch Ethanol und die Destillation entdeckt.
Klassische Epoche: In diesem Zeitalter war das Waschen unüblich, schmutzig sein war normal. Die schlechten Gerüche wurden mit schweren Parfüms überdeckt.
Moderne (1860-1900): Hier wurden zum ersten Mal synthetische Parfüms hergestellt.
1920-1930: In den "wilden Zwanzigern" bestimmten die Aldehyde mit ihrer Frische die neuen Parfüms.
1950-1960: In den Fünfzigern wurden die Parfüms für jeden erschwinglich. Es war auch die Geburtsstunde des Herrenparfüms.
Heutzutage: Heute gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Düften, die von diversen großen Anbietern hergestellt  werden.

Die Ebenen eines Parfums
Kopfnote:
Sind leichte, frische Düfte z.B. Zitrusdüfte, die sich schnell verflüchtigen und als erstes wahrgenommen werden. Sie sind nur die ersten Eindrücke und verfliegen nach wenigen Minuten.
Herznote:
Sie wird erst nach ungefähr 15 Minuten wahrgenommen, aber hält mehrere Stunden an. Die Herznote vereinigt alle Düfte und zeigt den Charakter/das Thema des Parfüms.
Basisnote:
Die Basisnote besteht aus schwer flüchtigen Duftstoffen, meist auf tierischer oder holziger Basis, z.B. Sandelholz. Man kann sie auch nach Stunden oder Tagen noch wahrnehmen. Außerdem verhindert die Basisnote, dass sich Kopfnote und Herznote zu schnell verflüchtigen.

Ausschnitt aus „Das Parfum“ von Patrick Süskind:
„Er musste den Duft fassen wie den kostbarsten Edelstein. Ein Duftdiadem musste er schmieden, an dessen erhabenster Stelle, zugleich eingebunden in andere Düfte und sie beherrschend, sein Duft strahlte. Ein Parfum würde er machen nach allen Regeln der Kunst, und der Duft des Mädchen hinter der Mauer sollte die Herznote sein. Als Adjuvantien freilich, als Basis-, Mittel- und Kopfnote, als Spitzengeruch und als Fixateur waren Moschus und Zibet, nicht Rosenöl oder Neroli geeignet, das stand fest. Für ein solches Parfum, für ein Menschenparfum, bedurfte es anderer Ingredienzen.“



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